Grundsätzlich bin ich ja voller positiver Gedanken. Heute aber hängt der Himmel tief. Ich bin traurig und niedergeschlagen. Ich will ja ehrlich sein: heute tut es mir weh, Krebs gehabt zu haben. Ich merke, dass der Weg noch sehr lang ist. Die Genesung nach der OP und überhaupt, wie geht es aus? Ich habe da in einigen Blogs, die sich mit den gleichen Thema beschäftigen wie dieser, viel negatives gelesen. Viele sind gestorben. Darunter welche, die den selben ungebeten Gast in sich hatten. Mein Krebs! Ja wenn, dann ordentlich! Typisch ich, keine halben Sachen. Entweder ganz oder gar nicht…

Warum bin ich niedergeschlagen?

Ich habe festgestellt, dass ein besonders schweres Thema das mitbetroffene Umfeld ist. Da denke ich besonders an meine Eltern, die sich in ihrem Alter Sorgen machen. Ich denke an Maren, an deren Kräften ich auch zerre. Gestern hatte ich mit einer lieben Freundin aus München telefoniert. Sie war auch voller Sorge – wie viele andere. All die lieben Menschen, die ich so in meinem Leben habe. Ich habe das Gefühl: “Ich tue allen weh!” Dass dies Blödsinn ist, weiß ich. Aber so wie der DepriHimmel heute trübe ist, ist meine momentane Gefühlslage. Ich mag den falschen Gedanken nicht. Er tut mir nicht gut und schmerzt.

Es ist ein Gefühl der Hilflosigkeit. Nichts machen zu können, außer an meiner HEILUNG zu arbeiten. Dabei komme ich mir egoistisch vor, weil ich nur denke, nur Kraft für meine Heilung zu haben. Ich merke: Davon braucht ein Mensch viel, wenn er so schwer erkrankt ist.

Morgen habe ich eine Untersuchung. Mal sehen, was das Blutbild sagt.

Für heute lasse ich den Tag mal einen Tag sein und werde mich wieder sonniger stimmen.