Trotz der ganzen Eintönigkeit eines Sonntagabends, Thomas ist in meinen Gedanken allgegenwärtig. Jede Kleinigkeit, die früher für mich unbedeutend war, erscheint jetzt in einem ganz anderem Licht.
Es begann heute morgen auf dem Weg zur Kirche. Die Sonne schien, und ich dachte: ” Hoffentlich scheint sie in Lüneburg auch”. In der Kirche habe ich sowieso nur an Thomas gedacht. Ich bin nicht fromm, aber gerade in dieser Situation bringt mir die Stille dort eine gewisse Beruhigung.
Zuhause ging dann der ganze sonntägliche Alltagstrott weiter: Essen kochen, Kinder beschäftigen und alles andere, was man an einem Sonntag so tut. Aber ich hab dies unter einem anderen Fokus gesehen. So dachte ich z.B.: ” Ich muss jetzt bügeln! Das mache ich nicht gerne – aber ich bin gesund.” Lästige Aufgaben kann ich positiver sehen. Sie müssten von mir sowieso bewältigt werden, auch wenn ich krank wäre.
Nun ist der Tag fast vorbei. Ich schaue dankbar zurück und denke dabei an Thomas.